Für viele Männer ist die Größe ihres Penis ein sehr empfindliches Thema. Positive Eigenschaften wie Einfluss und Stärke werden mit einem großen Penis assoziiert, aber ein kleiner Penis kann zu einer Verringerung des Selbstbewusstseins oder des Selbstwertes führen. Die Größe und Breite des Penis variiert jedoch stark und regional, daher sind die Bedenken der Männer häufig ohne Hand und Fuß und eine Verlängerung des Geschlechtsteils ist nicht notwendig.
Dies ist bei einem sogenannten Mikropenis nicht der Fall. Dabei handelt es sich um einen kleinen, körperlich unterentwickelten Penis aufgrund eines wiederkehrenden Testosteronmangels oder einer Testosteronresistenz. Ein Mikropenis kann durch eine Testosteronersatztherapie während des Heranwachsens oder nachträglich durch einen chirurgischen Eingriff behoben werden.
Man spricht von einem Mikropenis bei einer Länge von weniger als 7 Zentimetern im steifen Zustand. Dieser Wert gilt jedoch nur für Erwachsene, da bei Teenagern eine körperliche und funktionelle Entwicklung des Geschlechts zu erwarten ist. Daher bedient man sich bei der Diagnose von Mikropenissen bei Kindern und Teenagern Diagrammen, die eine objektive Abschätzung der Penislänge in jedem Alter ermöglicht. Wenn die Länge des Geschlechtsteils des Patienten weniger als 2,5 Standardabweichungen von der Mitte seiner Altersgruppe entfernt ist, wird ein Mikroprenis diagnostiziert.
Um die Länge des Penis zu bestimmen, wird der Abstand zwischen der Symphisis Pubica und der Penisspitze auf der dorsalen Seite des Penis gemessen. Die dorsale Seite („Dorsum penis“) ist hierbei die Seite des Penis, die man von vorne sieht, wenn er nicht erigiert ist.
Es gibt nur wenige Studien über die Prävalenz des Mikropenis in der Allgemeinbevölkerung. Es wird geschätzt, dass zwischen 1-2 von 100 Männern einen Mikropenis haben; dennoch scheint es auch hier regionale Unterschiede zu geben. Eine kolumbianische Studie fand heraus, dass lediglich 19 von 100.000 Männern an einem Mikropenis litten.
Will man beschreiben, wie oft ein Mikropenis in der Bevölkerung vorkommt, sollte man zwischen einem tatsächlichen Mikropenis und einem “vergrabenen Penis” unterscheiden, der durch starke Fettleibigkeit (Adipositas) verursacht wird. Bei letzterer Form verschwindet ein großer Teil des Geschlechtsteils im Bauchfettgewebe, wodurch man äußerlich einen deutlich kleineren Penis zu haben scheint. Jedoch ist hierbei von einem visuellen Problem zu sprechen, da aus körperlicher Sicht ein Mikropenis tatsächlich nicht vorliegt.
Mikropenisse wurden bei Neugeborenen in den letzten Jahren häufiger diagnostiziert. Laut mehrerer Studien ist dies das Resultat von den Effekten exogener Stoffe und hormoneller Medikamente (Androgen-, Östrogen-Mimetika).
Die Ursache eines Mikropenis ist die unzureichende Entwicklung des Penis vor oder nach der Geburt. Die Gründe für diese Entwicklungsstörung sind unterschiedlicher Natur. So kann etwa die Hälfte aller diagnostizierten Mikropenisse durch eine Fehlfunktion der Hypophyse oder des Hypothalamus begründet werden. Infolgedessen kommt es zu einer unzureichenden Stimulation des Hodens (hypogonadotrope Hypogonadis), wodurch nicht genügend Testosteron für die richtige Entwicklung der Geschlechtsorgane produziert wird. Auch scheint es so, dass Wachstumshormone wie u.a. Somatotropin ebenfalls essentiell für die Stimulation der Testosteronproduktion ist.
Zu wenig Testosteron kann aber auch einfach durch eine unzureichende Funktion der Hoden verursacht werden (hypergonadotrope Hypogonadis). Ungefähr 25 % der Mikropenisse entstehen aufgrund dieser Art des Testosteronmangels, wobei die Betroffenen mit einem ausreichend großen Geschlechtsteil zur Welt kommen. Der Mikropenis entwickelt sich allmählich im Laufe der Zeit, einhergehend mit einem deutlich reduzierten Körperwachstum.
Nur 15 % der Fälle können auf eine partielle Androgenresistenz („Partial Androgen Insensivitiy Syndrome“, PIAS) zurückgeführt werden. Dabei wird der Körper zwar mit genügend Testosteron versorgt, aber das Hormon kann seine Wirkung wegen Fehlern an den entsprechenden Rezeptoren nicht weitergeben. Von diesem Phänomen betroffene Menschen sind bereits bei der Geburt körperlich unterdurchschnittlich klein.
Die restlichen 10 % der Fälle können medizinisch nicht erklärt werden und werden daher als idiopathische Mikropenisse eingestuft.
Grundsätzlich kann ein Leben mit einem Mikropenis ohne Einschränkungen gelebt werden. Allerdings ist es möglich, dass es unter bestimmten Bedingungen zu Beeinträchtigungen beim Sex kommt. Darüber hinaus kann ein optisch unterdurchschnittlicher Penis vor allem bei Kindern und Jugendlichen zu Mobbing führen. Wenn der Mikropenis jedoch eine Folge eines Syndroms ist, können andere Symptome des Syndroms die Lebensqualität beeinträchtigen. Ein Zusammenhang zwischen Mikropenis und Intelligentzminderung konnte durch fokussierte Studien jedoch nicht dokumentiert werden.
Mikropenisse sind meistens erblich bedingt. Somit wird er oft frühzeitig diagnostiziert und kann hormonell behandelt werden. Hierfür wird dem Betroffenen Testosteron in den Muskel gespritzt, wodurch sich im Laufe der Zeit eine genügende Penislänge entwickelt. Neben Testosteronproprionat und Testosteronenanthat wird von Fall zu Fall auch das sehr effektive Dihydrotestosteron gespritzt, wobei die Menge abhängig vom Alter und der Entwicklungsstufe des Patienten ist. In der Pubertät wird so die verabreichte Testosteronmenge um das vier- bis -achtfache erhöht.
Wird ein Mikropenis erst später festgestellt, nachdem der Penis bereits fertig herangewachsen ist, kann das Geschlechtsteil mit hormonellen Präparaten nicht mehr behandelt werden und der Penis sollte mit alternativen Methoden behoben werden. Vor allem im Web findet man viel Möglichkeiten zur Penisverlängerung. Allerdings gibt es meistens keinen Beweis für deren Effektivität. Eine Penispumpe z.B. kann zwar die Erektions stärker und fester machen; es gibt allerdings keinen Beweis für eine nachhaltige Verlängerung.
Die einzige wirklich effektive Behandlung für einen Mikropenis nach der Pubertät ist eine Operation, die ambulant und minimalinvasiv unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden kann. Die Durchtrennung des vorderen Haltebandes (Ligamentum Suspensorium Penis) bewirkt eine Verlängerung des erigierten Penis von 2 bis 4 Zentimetern; auch doppelte Penislänge im nichterrigierten Zustand ist möglich. Die Transplantation von köpereigenem Fettgewebe aus beispielsweise dem Oberschenkel, kann den Penis dicker werden lassen.
Eine Operation ist jedoch nicht immer angebracht und sollte gründlich durchdacht werden (es bestehen Risiken). Wenn Betroffene sehr leiden, kann eine psychiatrische Betreuung bessere therapeutische Ergebnisse liefern als ein chirurgischer Eingriff.
Medizinisch bewertet von:
Dr. Emily WimmerÄrztin Dr. Emily Wimmer ist seit 2015 eine unserer deutschen Ärzte bei ZAVA. 2009 schloss sie ihr Studium der Humanmedizin an der Universität zu Lübeck ab. Danach arbeitete sie in der Abteilung für Hämatologie und Onkologie an der MedUni Wien sowie als Assistenzärztin in Hamburg bzw. Prüfärztin am Hamburger Institut für Versorgungsforschung in Dermatologie. Seit 2020 arbeitet Sie zudem in Teilzeit in der Praxis von Dr. Jürgen Kolbeck in Hamburg.
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